Sonntags im Museum: Als die Pfalz am Äquator lag
Sonntags im Museum: Als die Pfalz am Äquator lag
Kostenlose Führung durch die Dauerausstellung des GEOSKOPs mit Besuch von Präparationswerkstatt und Magazin.
Die Pfalz ist berühmt für jene Fossilien, die umgangssprachlich „Weiße Haie“ genannt werden. Dabei handelt es sich nicht um die aus Film und Fernsehen bekannten „Sechs-Meter-Menschenhaie“ mit dreieckiger Rückenflosse. Im Gegensatz zu diesen Ozeanriesen waren die Pfälzer Haie nämlich Süßwasserbewohner, höchstens dreieinhalb Meter lang, schlank und mit saumartiger Rückenflosse, dreizackartigen Zähnen und kleinem Nackenstachel ausgestattet.
Mit dem heutigen „Killerfisch“ teilen diese knapp 300 Millionen Jahre alten Formen lediglich die generelle Zugehörigkeit zu den Haien. Warum dennoch derselbe Name? Der heutige „Weiße Hai“ (Carcharodon carcharias) trägt ihn wegen der hellen Bauchfärbung. Die Pfälzer Haie (Lebachacanthus = griechisch für „Stachel von Lebach“) verdanken ihn dem weiß gefärbten Skelett.
Die helle Farbe ist an sich keine Besonderheit, da das Knorpelskelett der Tiere zu Lebzeiten auch weiß war. Das Skelett abgestorbener Tiere wurde im fauligen Bodenschlamm tiefer Seen zunächst dunkel gefärbt. Bei den „Weißen Haien“ der Pfalz geriet das einbettende Gestein im Laufe der Fossilwerdung jedoch mit glutflüssiger Gesteinsschmelze (Magma) in Kontakt. Das „Frittieren“ bei fast 500°C hat das Skelett dieser Fossilien letztlich wieder weiß gefärbt.
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