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Sonderausstellungen 2015:
Haie & Rochen – Faszination seit Jahrmillionen

bis 11. November 2015

Plakat Haie und Rochen

Haie sind unbestritten Ikonen der Meere, als Raubtiere seit jeher Objekt von Faszination und Verdammung. Rochen, die mit ihren flügelartigen Flossen regelrecht durch das Wasser zu schweben scheinen, gelten dagegen als friedliche Zeitgenossen—zumindest so lange, bis man aus Versehen auf einen Stachelrochen tritt. Haie und Rochen gehören zu den Knorpelfischen. Obwohl beide zusammen rund 1200 lebende Arten stellen, machen sie nur drei Prozent aller heutigen Fische aus. Unabhängig davon sind Haie und Rochen beziehungsweise die Knorpelfische insgesamt eine evolutiv extrem erfolgreiche Gruppe von Meerestieren. Im Laufe der Erdgeschichte gab es wiederholt auch Vertreter, die Flüsse und Seen, also Lebensräume im Süßwasser, erobert haben. Der Fossilbeleg der Knorpelfische reicht mit 465 Millionen Jahre alten Resten bis weit in das Erdaltertum zurück. Knorpelfische gab es lange vor den ersten Knochenfischen und bereits die ältesten, besser bekannten Formen wirken erstaunlich modern. Innerhalb der letzten 400 Millionen Jahre hat sich die Gestalt der Knorpelfische kaum verändert. Dass diese Wirbeltierklasse jede erdgeschichtliche Krise überstanden hat, spricht für einen besonders erfolgreichen Grundbauplan der Knorpelfische. Die aktuelle Sonderausstellung des Urweltmuseums GEOSKOP ist Haien und Rochen und deren Jahrmillionen währenden Entwicklungsgeschichte gewidmet. Letztere ist auf das Engste mit der Region verknüpft, insofern die rund 300 Millionen Jahre alten Gesteine des Pfälzer Berglandes reich an weltweit einmalig erhaltenen Süßwasserhaien sind. Die bis zu 3 m langen Haifische aus der urzeitlichen Pfalz gehören zu den Hauptattraktionen der Dauerausstellung des Museums. Um diese Schätze herum illustrieren nun in der Sonderausstellung vollständige Skelette, Flossenstacheln, Zähne und lebensgroße Modelle ausgewählter fossiler Vertreter die Evolution der Haie und Rochen vom Erdaltertum bis in die Erdneuzeit. Exponate moderner Haie spannen den Bogen vom Fossil zum lebenden Tier. Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit einigen faszinierenden Aspekten der Biologie der Haie wie dem kontinuierlichen Zahnwechsel, dem Schuppenkleid aus „Hautzähnen“ (Streichelmodell) oder der Fortpflanzung. Informationstafeln mit farbigen Lebendrekonstruktionen vermitteln ein anschauliches Bild aller vorgestellten Tiere in ihrem Lebensraum. Der Höhepunkt der Ausstellung ist ein vom Naturhistorischen Museum Schloss Bertholdsburg Schleusingen (Thüringen) rekonstruierter, fast zwei Meter hoher Kiefer des erdneuzeitlichen Riesenhais Megalodon. Mit seinen über 200 rasiermesserscharfen Zähnen vermittelt das Modell einen lebendigen Eindruck von der Dimensionen und Gefährlichkeit dieses gewaltigen Raubtieres, das bis vor gar nicht allzu langer Zeit die Weltmeere beherrschte.


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